Drei allein im Wald

Ferienhaus in ReipertswillerDieses Jahr haben wir zum ersten Mal eine Ferienhütte gemietet. Wir wollten einfach mal ganz alleine für uns sein und auf niemanden Rücksicht nehmen. So wurde der diesjährige Urlaub nicht in einem Hotel verbracht. Letztes Jahr kam ich auf die Idee, ein Ferienhaus im Wald anzumieten und letzte Woche war es dann so weit. Samstag in der Früh ging es los. Wir haben den Yeti gepackt, der Tico durfte im Kofferraum Platz nehmen und schon waren wir auf dem Weg nach Frankreich.

Die Fahrt verlief zu Anfang wirklich super. Wir gingen fest davon aus, das wir pünktlich um 14 Uhr bei der Frau Busché an der Maison forestière du Hengstberg in Reipertswiller eintreffen. Leider war unser Navi nicht der Meinung, dass wir pünktlich ankommen müssen. Es schickte uns überall hin, nur nicht nach Reipertswiller. In Deutschland funktioniert das Navi super, leider war die Karte mit den größten Straßen Europas nicht wirklich genau. Dort kannte das Navi nämlich Garnichts außer wirklich große Straßen wie Autobahnen und so. Für die nächste Reise ins Ausland werden wir also wohl mal nach einer genauen Straßenkarte für das Navi sehen. Nach ein bisschen durchfragen haben wir aber doch noch zu der Vermieterin gefunden, leider mit einer Stunde Verspätung :(

Der Weg zum Ferienhaus

ankunftWir wurden von der Frau Busché freundlich begrüßt und dann ging es gleich weiter zum Ferienhaus. Das lag noch einige Minuten mit dem Auto entfernt. Über eine Straße, die von Autos normalerweise nicht befahren werden darf ging es durch den Wald. Vor dem Naturschutzgebiet in dem das Grundstück mit dem Häuschen ist, geht eine kleine, sandige Straße hoch. Fast am Ende der Straße Stand das wunderschöne Ferienhäuschen auf einem riesigen, eingezäunten Grundstück mit kleinem See und eine Art naturbelassenem Feuchtbiotop. Wir wurden kurz eingewiesen und schon war die Frau Busché auch wieder weg. Sie hatte einen Termin und würde abends wiederkommen um eventuelle Fragen zu klären.

das-riesen-grundstueck das-ferienhaus platz-zum-sonnen

Der Einzug in unser Feriendomizil

Wir waren erst mal platt. Unser Feriendomizil war von außen schon der Hammer und auch innen war es schön eingerichtet. Wir hatten eine offene Küche, 2 Kühlschränke, Gasherd, eine riesige Dusche, eine tolle Terrasse und vieles, vieles mehr. Wir haben erst mal viele Fotos gemacht und dann den Yeti leer geräumt. Nachdem alles grob verstaut war haben wir es uns auf der Terrasse gemütlich gemacht. Da wir alles was wir für die ersten Tage brauchten mitgenommen hatten mussten wir nicht weg und so hatten wir den Samstag und den Sonntag keinen Stress mit einkaufen oder sonstigem.

Wintergarten vom Ferienhaus Wohnzimmer des Ferienhauses Küche im ferienhaus Große Dusche mit Wellnessduschkopf Schönes Bad Holztreppe zum Schlafbereich Der zweite Stock Sitzecke im Schlafzimmer Großes Bett

Mein erstes vorhaben für den Urlaub war ja den Tico in den See zu schmeißen. Das musste ich aber erst mal gar nicht, denn er ging freiwillig in den See. Zwar etwas zögerlich, aber immerhin. Er fischte seinen Dummy aus dem See und rannte fröhlich um den Grundstück hin und her. Es schien ihm wohl zu gefallen…

See am Ferienhaus  Tico schwimmtNasser Hund :)

Am Abend kam noch die Frau Busché wie versprochen vorbei. Wir hatten noch einige Fragen wie „Wo kann man hier gut essen gehen“ oder „Wo findet man hier einen Bäcker“ Wir haben dann noch die vereinbarte Kaution ausgetauscht und auch die Zählerstände wurden notiert. Im Preis der Ferienwohnung ist alles inklusive, außer dem Strom, der aber genauso viel kostet wie bei uns zu Hause.

Großer Garten Weiter Blick Blick zum Wintergarten

Der erste Tag ging also ganz locker und lässig vorüber und wir verbrachten eine erste, tolle Nacht in dem gemütlichen Bett.

Ein Sonntag in Frankreich

Der Sonntag brach an und wir standen nicht unbedingt früh auf. Ich bin am Morgen gleich mal mit dem Tico Dummy spielen und beförderte ihn auch zur morgendlichen Taufe in den See. Desi machte in der Zeit Frühstück, das wir dann gemeinsam auf der Terrasse verzehrten. Genauso wie in all den anderen morgenden in der kommenden Urlaubswoche. Das Wetter war die ganze Woche herrlich, was das anbelangt hatten wir echtes Glück.

Tico vorm See Hol den Dummy am Sonntag morgen Frühschwimmer Tico

Wir beim FrühstückDen Sonntag verbrachten wir dann ganz faul. Wir taten einfach nichts. Der Tico hatte auf dem riesen Grundstück genug zu tun. Es gab ein haufen stellen zu Markieren und so war er erst mal beschäftigt. Auch die Fliegen, die um den See herumschwirrten hatten es ihm angetan, so dass er immer was zu tun hatte, was uns aber später noch negativ auffallen würde. Der Tico kam nämlich den ganzen Tag über nicht eine Minute zur Ruhe. Er war immer auf den Beinen und selbst wenn er mal irgendwo lag, dann hat er immer nach den Fliegen geschaut und nach ihnen geschnappt.

Wir beide dagegen sind richtig runter gekommen. Wir haben gelesen, dann hat man mal ein bisschen in den Wald geschaut, mittags gab es dann ein Mittagsschläfchen und dann hat man wieder gelesen. Es gab in dem Ferienhaus zwar einen Fernseher, allerdings alles auf Französisch und da wir beide nur Deutsch, Schwäbisch und Englisch sprechen gab es da leichte Verständigungsschwierigkeiten :) Die Desi hatte vor vielen, vielen Jahren zwar mal Französisch in der Schule, das reichte aber auch nicht um ihn zu verstehen. Auch mit dem Handyempfang war es nicht besonders gut bestellt. Es gab nämlich keinen! Genauso wenig wie es auf dem Grundstück Internet gab. Wir waren also völlig von der Außenwelt abgeschnitten.

Abends haben wir dann gegrillt. Der Grill war zwar eine einzige Katastrophe, da es aber das einzig schlimme an dem Haus war, konnten wir damit leben. Abends haben wir dann gemütlich zusammengesessen. Wir haben uns in Decken eingewickelt, denn im Wald wurde es abends dann doch ein wenig Frisch. Wir haben gelesen und ich hab mir eine leckere Zigarre gegönnt.

Die Gegend erkunden

Spielen auf der TerrasseEs war inzwischen Montag geworden und nach einem leckeren Frühstück und ein wenig faulenzen auf dem Liegestuhl haben wir uns dazu aufraffen können die Gegend ein wenig zu erkunden. Außerdem mussten wir ein bisschen was einkaufen, denn die fleischlichen Vorräte gingen alle. Wir haben uns dazu entschlossen mal zu sehen, was die örtlichen Metzger so zu bieten haben. Montag und Dienstag wollten wir noch grillen und die anderen zwei Tage Vespern und mal schauen, was die Frommagerien so zu bieten haben. Ja, in Frankreich gibt es Käseläden!!! :)

Als die Desi unseren Reiseführer für das Elsass durchblätterte haben wir auch eine Karte entdeckt, die die Region Nordvogesen, in der wir waren sehr schön abbildete. Wir fuhren also gemütlich durch den Wald bis wir wieder in Reipertswiller ankamen. Dort gab es aber außer einem Bäcker und einer Art Tante Emma Lädchen nichts. Wir machen uns also auf nach Ingwiller. Eine Stadt die vielleicht so groß ist wie Ebersbach an der Fils. Also eigentlich auch ein Dorf.

In Ingwiller haben wir dann auch einen Metzger entdeckt, den wir dann auch besuchten. Was wir sahen war einfach gigantisch lecker. Viele verschiedene Fertigessen waren in der Auslage und da lief mir echt das Wasser im Mund zusammen, so lecker sahen die aus. Daneben viele verschiedene Pasteten, Quiche, gefüllte Croissants zum Aufbacken und vieles, vieles mehr. Ebenso lecker sah die Fleischtheke aus. Steaks, Lammkoteletts, Spieße mit Entenbrust, viele verschiedene Bratwürste. In der Wurstabteilung gab es Pasteten, unzählige Wurstsorten, Ochsenmaulsalat und und und…

Die Auswahl war einfach gigantisch und auch Preislich nur ein wenig Teurer wie unsere Metzger, also in einem fairen Rahmen. Die meisten Menschen dort Sprechen Deutsch, zumindest so viel, das man sich einigermaßen verständigen kann. Wir deckten uns also mit verschiedenen Bratwürsten und Fleisch für Montag und Dienstag ein. Danach gingen wir zum Bäcker. Beim Bäcker hält sich die Auswahl, im Gegensatz zu deutschen Bäckereien in Grenzen. Franzosen essen eben Baguette und das bekommt man dort in verschiedenen Ausführungen. Aber es war völlig ausreichend und natürlich auch super Lecker. Ebenso Klasse waren die süßen Stückchen, Kuchen und Desserts die es beim Bäcker gab. JamJamJam kann man da nur sagen.

In Ingwiller haben wir dann auch einen Supermarkt gefunden, den wir besucht haben. Dort fand man auch alles was man so zum gut Leben brauchen konnte.

Wieder daheim angekommen haben wir unseren leckeren Einkauf verstaut und der Tico durfte mal wieder in den See fliegen. Bis zum Abendessen haben wir den restlichen Mittag wieder mit faulenzen auf den Liegestühlen vor dem See verbracht.

Faul sein war gestern

Ja, das haben wir uns wirklich vorgenommen. Wir wollten ja nicht den ganzen Urlaub auf der faulen Haut verbringen und so entschlossen wir uns, am Dienstag die erste Burg anzusehen. Nicht allzu Früh, aber auch nicht allzu Spät machen wir uns auf nach Lichtenberg und parkten dort in der Dorfmitte. Wir liefen von dort aus an einer schönen Kirche aus dem typisch, roten Sandstein in Richtung Berg. Diesen Erklommen wir um die Burg Château du Lichtenberg zu erkunden.

Chateau du lichtenberg

Wenn ich es noch recht in Erinnerung hatte kostete der Eintritt pro Person 4,5 Euro. Was aber vollkommen OK war, denn man bekam in der Festung wirklich was geboten. Alles war super ausgeschildert und an vielen Stellen gab er Erklärtafeln, an denen sogar einiges auf Deutsch erklärt wurde. Die Burg wird wohl Stück für Stück restauriert und mit modernen Akzenten versehen, was wirklich super aussieht. Wir konnten uns bis auf das Museum in der Burg alles ansehen, denn dieses wurde zu dem Zeitpunkt leider umgebaut.

Kirche in LichtenbergHohe BurgmauernVor dem BurggrabenAlte und moderne Baukunst Vor dem Museum Desi und Tico

Zu dem Zeitpunkt als wir da waren, waren auch einige französische Klassen vor Ort. Die Kinder erkundeten die Burg und hatten dort wohl verschiedene Aufgaben zu erfüllen. Was ich ganz Klasse fand war, der Tico durfte überall mit hin und rein. Es gab auch kaum Ablehnung gegenüber dem Hund. Nicht mal die Kinder rannten schreiend davon, so wie man es in unserer Region leider immer mehr sieht. Frankreich scheint wohl sehr Hundefreundlich zu sein.

Blick nach Lichtenberg Blick zur Kasse Vor dem Aussentheater

Ganz faszinierend fand ich auch die Ausmaße der Burg. Wenn man so auf der Mauer steht und in die Tiefe blickt, kann einem ganz schön mulmig werden. Allerdings durfte ich später noch feststellen, dass man bei der Höhe immer noch einen draufsetzen kann. Klasse war auch der Ausblick vom höchsten Turm. Eine Wunderschöne Landschaft und auch das Dorf am Fuße des Berges sahen super aus.

In der Kapelle Türme und Kapelle Blick auf das Cafe Vor dem Aussentheater Der Tico

Fachwerkdorf OberbronnNach so viel Bewegung und so viel zu entdecken sind wir dann wieder den Berg runter und ab zum Auto. Doch eines wollten wir noch anschauen. Das Fachwerkdorf Oberbronn. Dort waren noch richtig alte Häuser, zum Teil noch aus dem Mittelalter und an einigen von ihnen konnte man, laut unserem Reiseführer Zeichen entdecken. Diese Zeichen zeigten damals an, was in dem Haus zu finden war. War hier ein Bäcker, der Steinmetz oder ein anderes Gewerk? Anhand der Zeichen konnte man es erkennen, so wie heute die Werbetafeln verraten, was sich in diesem Geschäft befindet.

Fachwerkhaus Renovierte und unrenovierte Fachwerkhäuser Schöne Häuser Steinmetzzeichen Tür mit Zeichen der Bäckerguilde

Lesen auf dem LiegestuhlNun ging es aber nach Hause. Der Liegestuhl im großen Garten hat gerufen und da machten wir es uns dann wieder gemütlich :) Nach einem leckeren Abendessen haben wir dann auch ein Spiel gespielt, das wir vor vielen Jahren mal gekauft haben, bisher aber nie dazu gekommen sind es zu spielen und so in Frankreich das erste Mal die verschweißte Verpackung geöffnet wurde :)

Wunderschöner Blick von meinem Liegestuhlplatz aus Ralf beim Grillen Abends wird kalt

Höhenangst auf Fleckenstein

chateau-du-fleckenstein

In unserem Reiseführer für das Elsass fanden wir eine Burg, die allein von der Zeichnung her Lust machte sie zu entdecken. Das Château du Fleckenstein! Eine Burg die auf einen Senkrecht abfallenden Felsen gebaut wurde und diese Burg toppte die Höhe der Burg Château du Lichtenberg. Aber schon auf der Fahrt dorthin gab es tolle Gebäude zu sehen.

Viele alte HäuserEine Art Gutshof war am Rand der Straße und schon von weitem brachte sie mich zum Staunen, so dass ich den Yeti in den Straßenrand setzte um Fotos zu machen. Später fuhren wir dann auch auf den Hof um alles ein wenig genauer anzusehen. Dort fand sich dann auch ein Restaurant, was von außen wirklich schön aussah.

Schöne Gebäude Alter Gutshof Gutshof von Innen

Am Château du Fleckenstein angekommen haben wir den Yeti geparkt und sind auf den Berg gelaufen, auf dem die Burg stand. Auch hier musste man Eintritt zahlen, der Preis war mit um die 4 Euro pro Person (genau weiß ich es nicht mehr) auch vollkommen ok und gerechtfertigt. Auch der Tico durfte wieder mit rein und sich alles ansehen. Wie gesagt, sehr hundefreundlich! Wir durften sogar durch den Behinderteneingang gehen, damit sich der Tico nicht durch das Drehkreuz Quetschen muss.

Burgruine Fleckenstein Blick vom Eingang hoch zur Fleckenstein Desi mit Tico

Schon vor dem Eingang war ich von der Größe der Burg geplättet. Der Felsen auf denen die oberen Wohnräume Standen ragt 30 Meter über der Burg. Schwindelfrei sollte man also sein, wenn man da hoch will. Erreichtet wurde die Burg Ende des 11. Jahrhunderts. Zu dieser Zeit hatten wohl auch die Staufer dort die Finger mit Drin. Auch Damals war die Welt wohl klein :)

Der Weg zum Tor Die Pferdestallungen Der Burghof der Burg Fleckenstein30 Meter nach oben Ein wirklich hoher Fels Tico auf der Mauer

Nachdem wir durch das Tor durch sind gab es schon einiges zu sehen. Dort unten waren die Wachquartiere, die Pferdeställe, ein Wirtshaus und ein Kran von damals ist zu sehen. Durch einen Felsen, der da etwas Abseits in der Gegend rum steht ist von Hand eine Treppe geschlagen worden, über die man auf die Plattform des Felsens kommen konnte. Von dort oben hatte man schon eine super Aussicht.

  Mittelalterlicher Kran Blick nach oben 2 Zugbrücken zur Innenburg

Wieder unten angekommen ging es über zwei kleine Zugbrücken immer wieder aufwärts. In den Felsen wurde mittig ein großer Tunnel Senkrecht von unten nach oben geschlagen in diesem Tunnel war eine Art Zisterne und ein Aufzug untergebracht. Von dort konnte man Wasser schöpfen und Waren von unten mit wenig Kraftaufwand bis ganz nach oben befördern. Doof waren die damals nicht, wenn man sich das alles Mal durch den Kopf gehen lässt. Ebenso in den Felsen geschlagen gab es Treppen nach oben. Über diese und über einen Turm mit normaler Treppe konnte man nach oben kommen. Wenn man mal da oben steht, merkt man was für eine Höhe das ist, da wurde mir ganz anders!

Im Burghof Fels mit handgeschlagener Treppe im Innern Blick von oben in den Hof Der Eingang von Oben Darstellung der Burg Fleckenstein wie sie heute ist Darstellung der Burg Fleckenstein zur Blütezeit

Auch in dieser Burg war wieder alles super ausgeschildert und erklärt. Für die Kleinen gab es sogar kleine Rätsel die sie lösen mussten und Figuren, die erklärten, was man an diesem Teil der Burg damals machte. Ganz oben, am obersten Punkt gab es sogar eine Falknerei, die den Damen des Hofes als Freizeitbeschäftigung diente. An alten Zeichnungen und den Nachbildungen konnte man genau erkennen, das oben auf dem Feld, wo jetzt die Plattformen sind, damals noch mehrstöckige Häuser waren, das ganze also noch höher war.

Festsaal Weit oben Blick zum Turm In der Falknerei Blick von oben in den Burghof Ralf mit Ritterhelm Desi mit Helm Blick zur Burg

Alte Schmiede im JaegerthalZum Schluss gingen wir noch einmal außen um die Burg herum um sie auch von unten anzusehen. Auf dem Heimweg entdeckten wir in einem Dorf noch einige Ruinen, an denen ich anhielt. Unser schlauer Reiseführer erklärte uns dann, dass hier im Jaegerthal damals eine Schmiede war. Dies erklärte auch, warum durch das Gebäude ein Stück vom Fluss durch geleitet wurde. Über diesen Graben wurden damals Schaufelräder bewegt, die die Maschinen antrieben. Wirklich toll wie ich feststellen musste und auch das Dörfchen Jaegerthal, durch das wir durch fuhren hatte einen wunderbaren Park durch den der Schwarzbach durch floss.

So ging auch dieser Tag zu Ende und wir machten es uns am Abend wieder auf der Terrasse mit einem leckeren Drink, einer guten Zigarre und unserem Spiel gemütlich.

Klettern auf Windstein

Am Donnerstag haben wir uns dann noch vorgenommen einen Ausflug zu machen und was gibt es denn schöneres, als eine alte Burg zu erkunden. So gingen wir los um gleich 2 Burgen auf einmal anzusehen, die nur wenige Meter auseinander lagen. Die Ruine von Château de Windstein und die überreste der Burg Nouveau Windstein.

Mauerreste von Chateau de Windstein

Als erstes ging es auf die Château de Windstein. Eine in den Fels gehauene Burg, die durch die Übernahme von Raubrittern völlig zerstört wurde. Diese Burgruine ist auch ein toller Ort zum Klettern und so haben wir auch einige Kletterer getroffen. Aber auch wir durften, um die Burg richtig zu erkunden klettern und sogar eine fast komplett abgefaulte Brücke überqueren. Der Tico durfte hier frei renne und es hat ihm, bis auf einige Angstmomente richtig Spaß gemacht. Es sei aber gesagt, wer seinen Hund nicht wirklich vollkommen im Griff hat und wessen Hund einem nicht vollkommen vertraut, sollte ihn lieber zu Hause lassen. Denn hier muss man gutklettern können um alles zu erkunden. Oftmals sind nur schmale Aushöhlungen in den Stein gehauen, die als Leiter dienen. Auch geht es ab und an nur über eine Leiter weiter, die auch der Hund überwinden muss. Es hat uns dreien wirklich Spaß gemacht und es war schon faszinierend, wie die damals von Hand ganze Höhlen in den Fels gehauen haben. Damals gab’s ja noch keine Hilti oder ähnliches…

Steiniger Fußweg zur Chateau de WindsteinFels zum Klettern Blick von der Burgruine Desi auf dem Weg nach oben Die Kletterdesi :) Da liegt der Tico Ein bisschen befestigter Weg Tico ist ganz aufgeregt Da rennt der Tico Tico klettert Er schafft es fasst Marode Brücke Das macht der Desi Spaß Ab in den Fels Tico darf nicht mit Sehr tiefer Brunnen Desi vor dem Brunnen

Als wir wirklich jeden cm² erkundet hatten und auch der Tico super kletterte suchten wir die Burg Nouveau Windstein. Allerdings konnten wir sie nicht finden, obwohl sie nur 500m entfern sein sollte. Erst als wie den kleinen Berg wieder runter sind und hoch zum anderen Berg, der gleich nebenan war, haben wir sie gefunden. Die Desi entschied dann auch, dass wir eine „Abkürzung“ nehmen sollten, die ja viel Spannender zu laufen ist. Quer durch die Pampa, einem kleinen Pfad entlang erklommen wir also den Berg und liefen dann eine Rückegasse entlang bis zur Burg. Der Tico wurde dann auch ein Opfer von Ameisen, die ihn versucht haben zu verspeisen. Aber dazu später mehr…

Nouveau Windstein

Irgendwann sind wir dann auch auf der Burg Nouveau Windstein angekommen. Diese wurde errichtet, nachdem die andere Burg vollkommen zerstört wurde und ich denke mal auch aus logistischen Gründen. Denn auf die andere Burg kam man wirklich nur zu Fuß. Verpflegung oder ähnliches über eine Karre hoch zu bringen war vollkommen unmöglich. Bei der Nouveau Windstein gab es einen breiten Weg, wo auch Karren hoch fahren konnten.

Imposanter TurmBurgturm von Aussen Vor der Nouveau Windstein Innenhof von Windstein Burgturm der Nouveau Windstein Ein Saal in Fels gehauen Reste der Burgmauern von Windstein Von oben in den Innenhof Verfallene Burgmauern Ticos Pause im Schatten Blick von oben Innenhof von Nouveau Windstein Nouveau Windstein Alles erkunden Ruinen ausserhalb der Burg

Auch diese Burg war schön, mit vielen kleinen Details die man entdecken konnte. Leider entdeckten wir auch, dass viele Leute dort oben hingeschissen haben. Wirklich sehr schade, dass man die Ecken der Burg als Klo missbraucht.

Ein fauler Tag und lecker Essen

Den letzten Tag in unserem Feriendomizil verbrachten wir wieder richtig faul. Ich hatte Kopfweh, da das Wetter umgeschlagen hat und so haben wir das Grundstück nicht verlassen. Wir haben gelesen, geschlafen und den Hund geärgert. Abend sind wir dann richtig lecker Essen gewesen. Auf die Empfehlung der Frau Busché sind wir in ein Restaurant in der Nähe gefahren. Dort gab es zum einen für die Dorfjugend „Fastfood“ und für alle anderen wirklich leckere Speisen auf gehobenem Niveau. Ich hab mir ein 4 Gänge Menü und die Desi hat sich ein schönes Rindersteak gegönnt. Beim Essen lassen sich die Franzosen ja nicht hetzen und so gab es zum Menü viele kleine Leckereien wie zum Beispiel ein Sorbet, dann mal ein kleines Töpchen Gazpacho usw. usw. Alles war wirklich sehr lecker und wir Saßen fast drei Stunden im Restaurant und haben uns an den Köstlichkeiten erfreut. Allerdings wurde es mir mit dem Warten dann ab und an auch ein bisschen zu viel. Vor allem als alles gegessen war und es nur noch ans zahlen ging. Auch da hat man in Frankreich wohl keine Eile. :)

Als wir wieder zu Hause waren und wir eine Traumhafte Woche erleben durften, in der uns vielleicht mal ein paar Wölkchen begegnet sind, aber das Wetter sonst traumhaft war, fing es an zu Blitzen, donnern und zu regnen. Der Urlaub war also offiziell beendet :) Als es draußen blitzte waren auf einmal auch die Kopfschmerzen weg.

Der Tag der Abreise

Alle schönen Dinge müssen irgendwann einmal auch zu Ende gehen und so auch unser Urlaub. Wir standen gegen halb 8 auf und machten uns fertig. Um 10 Uhr war Übergabe und bis dahin mussten das Ferienhaus wieder in den ursprungszustand versetzt werden. Da hieß alles aufräumen, alles in den Yeti packen und natürlich auch fein säuberlich wischen. Draußen regnete es in der Zwischenzeit immer mal wieder. Wir waren Pünktlich fertig und auch die Frau Busché war pünktlich. wir unterhielten uns noch ein bisschen und verabschiedeten und dann. Sie kontrollierte noch nicht einmal ob alles OK ist, sie Fragte nur ob was kaputt ging und als wir „Nein“ sagten war für sie alles ok.

Auf dem Heimweg erkundeten wir noch ein wenig die Stadt Strasbourg wo wir einige Klamottenläden besuchten und noch den einen oder anderen Schnickschnack einkaufen. Zum Schluss suchten wir dann noch eine Bäckerei. Wie es der Teufel so wollte, haben wir keine gefunden. Wo uns auf dem Lange in jedem Dorf mehrere Bäckereien aufgefallen sind, war in Strasbourg auf einmal keine zu finden. Nach gefühlt ewigen Stunden der Sucherei haben wir dann doch noch eine gefunden und sind dann auf den Heimweg nach Deutschland

Unser Fazit:

Der Urlaub war Traumhaft. Es war wirklich alles wie versprochen. Es war ein sehr gemütliches Häuschen und ein Traumhaftes Grundstück mit See. Auf den Bildern im Internet kam uns das Haus größer vor und das Grundstück kleiner. Es war aber genau anders rum. Das Haus war sauber und das einzige was man bemängeln könnte war der Grill, der alt und verrostet war. Wir haben in der einen Woche an dem Grundstück wirklich niemanden gesehen, außer 2 Kindern die die Region erkundeten und vermutlich auch irgendwo dort im Urlaub waren. Gehört haben wir auch nichts, außer ab und an mal ein Flugzeug und das Knacken von Tieren im Wald.

Das Ferienhaus ist ein Traumhafter Ort um abzuschalten und um wieder Energie zu tanken. Die Vermieter sind super nett und auch völlig unkompliziert. Wir würden jederzeit wieder hingehen.

Wer die gleiche Ferienwohnung mieten möchte, der findet die Kontaktdaten auf dieser Seite. Man kann natürlich auch über deutsche Anbieter buchen, wenn man bei Frau Busché direkt bucht, fällt die Provision für den Anbieter weg, was den Urlaub günstiger macht.

 

Der Tico im Urlaub

Das war ja der erste lange Urlaub mit dem Tico. Wir gehen mal davon aus, das es dem Tico auch gefallen hat, wobei er sicherlich auch wieder froh war zuhause zu sein. :) Tico ist in diesem Urlaub das erste Mal richtig freiwillig ins Wasser. Er hat da irgendwie eine leichte Scheu davor und die letzten Jahre haben wir ihn immer mehr dran gewöhnt. Natürlich hat der Tico immer wieder den Vogel abgeschossen und uns zum Lachen gebracht.

Der Fisch

Tico fängt den FischJa, so ein Teich hat Fische und das da mal einer Stirbt ist sicherlich auch nicht ungewöhnlich. Dass sowas aber genau dann vorkommt, wenn wir da sind, damit haben wir nicht gerechnet. Der Tico sicherlich auch nicht, aber dennoch hat er die Chance ergriffen und hat herzhaft zugepackt als er den Fisch im Teich entdeckte. Eigentlich waren wir gerade am Dummy spielen, doch anstatt mit dem Dummy aus dem Teich zu kommen, hatte er eine Forelle im Maul. Zum Glück hatte die Desi die Kamera zur Hand um alles aufzunehmen.

Der Tico war natürlich Happy darüber dass er sowas leckeres im Teich gefunden hatte. Ich hab mich schier nicht mehr einbekommen vor Lachen, als er mit hoch erhobenem Schwanz und dem Fisch im Maul vor mir weg rannte. Ich hab zwar „Hier“ geschriehen, allerdings hat er mein „Hier“ zwischen dem lauten Lachen irgendwie nicht für ernst genommen. Ich hätte mich da auch nicht erst genommen. Irgendwann kam er dann doch zu mir und er legte den Fisch ab.

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Ticos BeuteEr durfte ihn dann nicht Fressen, da wir nicht wussten, wie lange er da drin schwomm. Er war zwar noch fest vom Fleisch her und roch auch nicht sonderlich streng, aber man will da ja kein Risiko eingehen. So durfte er Abschied vom Fisch nehmen und er wurde im Mülleimer bestattet.

Ein tolles Foto

Ameisenattacke

Was macht man nicht alles für ein tolles Foto. So gingen wir auch, als wir auf dem Weg zur Nouveau Windstein waren ein bisschen abseits des Weges einen kleinen Buckel hoch. Dort auf dem Buckel fand ich einen tollen Ast, auf dem sich der Tico ablegen sollte, damit ich ein schönes Foto machen konnte.

Tico wird gefressenLeider haben ich dabei nicht die Riesen Ameisen entdeckt, die dort eine Straße hatten. Ich wunderte mich noch, warum er so zappelte und ermahnte ihn ruhig liegen zu bleiben, bis er auf einmal aufsprang und ich entdeckte, warum. Ameisen und so wie er sich danach im Dreck walgte wollten die ihn wohl verspeisen. Armer WauWau, obwohl ich da dann schon lachen musste.

Scheiß auf Schlafen…

… dachte sich der Tico im Urlaub. Er schläft ja eh nicht im freien und da während dem Urlaub eigentlich das meiste im freien stattfand, kam er nicht wirklich zur Ruhe. Sein übriges Taten die Fliegen, die es auf dem Grundstück zu Hauf gab. Die Fliegen haben uns zwar bis auf die eine oder andere ausnahmen komplett in Ruhe gelassen, der Tico wollte aber dennoch nicht aufhören zu jagen. Er war immer auf der Lauer und so hat er nur nachts geschlafen.

Das war natürlich zu wenig und so war er irgendwann wie ein kleines Kind völlig drüber hinaus. In seinem überzwerchen Zustand ist er dann am frühen Abend im Kreis gerannt, hat gebellt wie ein irrer und ist dann immer wieder unter die Terrasse, unter der er im Sand tiefe Löcher grub. Das eine Loch war nach dem Urlaub bestimmt 50cm Tief. Er hat unter der Terrasse so gewütet, das der Dreck durch die Dielen nach oben Spritzte. Zusätzlich hat er dann noch rumgepöpelt. Besonders der Desi ihre Knöchel haben am Sonntagabend leiden dürfen.

Ja, das habe ich mir dann nicht lange angesehen und nicht einmal abends auf dem Sofa wollte er schlafen, sondern hat nach den Fliegen Ausschau gehalten. Es wurde ihm dann von mir eine Zwangsruhe verordnet bis er dann auf dem Sofa einschlief. Von da an wurde er von uns dann mittags immer für ein paar Stunden komplett in der Kammer im Haus abgeschirmt. Da gab es keine Fliegen, kein Fenster nach draußen und nur eine Decke zum Schlafen. Damit wurde es dann besser… Für die Zukunft werden wir dann wieder seine Box einpacken, in die er dann rein kommt um einen Mittagsschlaf zu halten. Als wir dann wieder zu Hause waren, hat er erst mal 2 Tage nur geschlafen :)

Sonstiges eindrücke

So nah wir doch beieinander wohnen, nach Frankreich sind es mit dem Auto ja gerade einmal 2h, so unterschiedlich sind wir. Das merkt man so an Kleinigkeiten. Wo ich es gern habe, wenn es im Restaurant fix geht, da ich nicht immer Zeit habe Stundenlang zu Essen lässt sich der Franzose wohl gerne Zeit. Es gibt aber auch andere Kleinigkeiten, in denen man sich unterscheidet.

Kaum Skoda im Elsass

Den einen oder anderen Blick haben wir mit unserem Yeti schon auf uns gezogen. Denn wir waren bis auf einen anderen Yeti, den wir in einer etwas größeren Stadt mal gesehen haben die einzigen, die so ein Auto gefahren haben. Im Allgemeinen sah man kaum Skodas oder auch andere Automarken, außer Französische. Peugeot, Citroën und Renault sieht man überall. Auch unsere Vermieterin bestätigte uns, man fährt hier halt diese drei Automarken und ein wenig VW, Audi und Mercedes. Den Rest nicht unbedingt. Was das Auto anbelangt sind die Franzosen sehr Nationalstolz :)

Viele Neubauten

Neben den vielen historischen Gebäuden die man in der Region bewundern durfte, konnte man auch sehr viele Neubauten sehen. Richtig große Häuser auf riesigen Grundstücken. So große Grundstücke bekommt man bei uns schon fast gar nicht mehr. Wo bei uns in der Region eher der Trend zum kleinen Grundstück mit wenig Pflegeaufwand geht, schöpft man im Elsass aus den vollen. Auch hat dort jeder viele Festmeter Holz vor dem Haus. Einige lassen sich sogar mit dem Laster Holz anliefern und die Stämme und vor das Haus legen. Da Packt man wohl noch gerne Kräftig an :)

Das war also unser Urlaub in diesem Jahr. Wir waren in einer Traumhaften Region mit vielen netten Menschen. Wir sind kaum unfreundlichen Menschen begegnet, außer vielleicht mal der einen oder anderen bissigen Bäckereiverkäuferin, aber das sind wir ja von zu Hause gewohnt :) Uns hat es sehr gefallen und mal sehen, wo es das nächste Jahr hin geht.

Über Ralf