Ein Hund ist niemals berechenbar. So kommt auch der Tico immer wieder auf neue Idee um das Herrchen und Frauchen auf Trab zu halten. So auch letzte Woche, als er frisch, fromm, fröhlich, frei eine kleine Runde um den Block machte und schaute, ob ihm jemand den Tag versüßen würde.
Doch kommen wir erst einmal zum Anfang. Um den Tico ein wenig zu beschäftigen bin ich mit ihm in den Garten, mit der Idee, sein Futter auf die große Wiese zu streuen. Er bekommt sein Futter eh nie einfach so in einen Napf geworfen, sondern muss dafür arbeiten und diesmal eben im Garten danach suchen. Das Spiel treiben wir eigentlich sehr gerne im Sommer wenn wir selbst im Garten zu tun haben.
Da der Tico eh nie gerne im Garten ist und sich viel lieber in der Wohnung aufhält, sah ich keinen Grund, in der Kälte bei ihm stehen zu bleiben. Im Sommer ist es immer so, selbst wenn wir im Garten sind steht er innerhalb weniger Minuten oben vor der Tür und legt sich dort auf den Teppich und wartet bis einer ihm auf macht. Außer man zwingt ihn dazu unten zu bleiben und selbst das muss man mit Argus Augen überwachen.
So dachte ich, wenn er fertig ist mit futtern, kommt er eh hoch und legt sich vor die Tür. Da habe ich falsch gedacht. Der gnädige Herr ist nach dem Futtern wohl auf Tour gegangen. Circa eine Stunde nach dem ich das Futter in den Garten gestreut habe klingelte es an der Haustüre. „Ist euch der Tico davon“ meinte unsere Nachbarin, die gerade mit ihrer Schäferhündin zur Gassirunde aufbrechen wollte.
Unsere Nachbarin dachte zuerst, dass vielleicht einer von uns um die Ecken kommen würde. Als keiner von uns in Sicht war, sperrte sie den Tico in den Garten und informierte mich. Dort erwartete mich der Ausreißer dann auch fröhlich schwanzwedelnd.
Da sieht man mal, man darf dem Affenkopf keinen Meter trauen!