Unser roter Kater heißt Casimir oder auch Motzkuh, Motzi, maulende Myrrte, spinniger Uhu, Baron Motz, garstiger Troll, Grunzeschwein oder Schnurres genannt. Jeden seiner Spitznamen hat er sich hart erarbeitet und somit auch verdient. Fangen wir aber erstmal wie beim Jack ganz am Anfang an.
Baron Motz war eigentlich nicht unbedingt unsere erste Wahl. Man könnte sogar sagen, er wurde uns aufgezwungen, denn bei der Päppelfamilie hat er uns angefaucht, als würde er uns gleich fressen wollen. Er konnte Menschen gar nicht leiden, aber die Pflegefamilie meinte, dass er sich gemeinsam mit dem Jack, schon an uns gewöhnen würde. Also gut, man hat ja auch ein Herz und wer weiß wie es ihm wo anders ergehen würde. Zum Glück haben wir ihn genommen. Inzwischen könnten wir es gar nicht ertragen wenn es ruhig in der Wohnung wäre. (Falls dem mal so ist, müssen wir uns auch echt Sorgen um unseren roten Kater machen. Wenn er mal still ist, gehts ihm garnicht gut.)
Bei uns Zuhause angekommen, verkroch sich der Casimir erstmal unter dem Sofa und machte sein Unbehagen über die derzeitige Situation laut kund. Da sich der Jack aber nicht lange unter dem Sofa aufhalten wollte, musste er irgendwann zu uns dreien kommen. So fand er sich dann mit der Zeit immer mehr mit seinem unfähigen Personal ab und übernahm weniger still und leise und auch nicht heimlich die Herrschaft über die Wohnung und alle Bewohner.
Casimir ist eine sehr gesprächige Katze und wenn ihm etwas nicht passt oder das Personal mal keine Zeit hat ihn zu bespaßen und er sich langweilt, rennt er auch mal laut maulend durch die Wohnung. Daher hat er von uns auch die Spitznamen Motzkuh, Motzi, Maulende Mürrte und Baron Motz bekommen. Er kann aber auch eine Spur garstiger werden. Ein richtig garstiger Troll eben. Dann muss vorallem der Jack aufpassen, denn der muss immer wieder unter unserem garstigen Troll leiden.Da kann er dann machen, was er will. In Casimirs Augen ist dann alles falsch, was der Jack macht. Zum Glück hat er seinen Schrank auf den er flüchten kann.
Casimir und das Futter
Wenn es um seine zwei täglichen Mahlzeiten geht, versteht seine Lordschaft keinen Spaß! Futter gibt es bei uns gewöhnlich zwischen 10 und 12 Uhr am Morgen und abends wenn wir ins Bett gehen, also auch so zwischen 10 und 12 Uhr. Zu diesen Uhrzeiten ist unser Baron Motz unausstehlich. Morgens wird jedes Mal gemotzt und gemosert, wenn ich von meinem Schreibtisch aufstehe. Abends setzt Motzi dem ganzen noch eine Krone auf! Zur abendlichen Zeit wird von unserer maulenden Myrrte der Bohrplatz eingenommen. Wenn Casimir es etwas gemütlicher mag, dann sitzt er dazu in seiner Kuhle, aber im Regelfall sitzt er auf der Empore, immer in Lauerstellung und GLOTZT! Ja! Ab ca. 20 Uhr starren uns zwei Augen an – und das unaufhörlich. Wenn dann einer aufsteht und auf die Toilette geht oder etwas holt, springt Casimir sofort auf und gibt lautstark seine Futterbestellung auf. Genau das passiert jeden Abend, 7 Tage die Woche, 365 Tage im Jahr, immer wenn wir zu Hause auf dem Sofa sitzen und abends Fernsehen.
Casimir ist absolut verfressen und er kennt dabei auch keine Grenzen. Man könnte sogar sagen, er ist eine Bulemie-Katze. Denn wenn er unbegrenzt Futter zur Verfügung hat, dann frisst er so lange, bis er kotzen muss und da nach dem kotzen der Magen knurrt, weil er leer ist, wird wieder gefressen usw. usw.
Unser Grunzeschwein kann übrigens auch in jeder Position schaufeln. Wir haben ihn einmal wie ein Baby auf dem Arm gehabt und ihm einen Fressnapf auf den Bauch gelegt. Er hat wirklich genau in der Position gefressen! Das Einzigste, was Casimir nicht macht, ist etwas vom Tisch zu fressen. Jack nimmt ja gerne mal ein Stückchen Braten an. Casimir frisst ihn erst, wenn er im Napf oder auf dem Kratzbaum liegt. Trockenfutter mag unser Casimier am liebsten, alles andere wird nur gefressen, wenn wirklich Hunger vorhanden ist und dann auch nur so viel, dass zur Not noch viel Platz für Trockenfutter wäre. Die einzigste Ausnahme ist frisches Blattgrün direkt vom Stamm. Daran kann der Casimir immer Knuspern!
Seine Lordschaft thront gerne!
Wenn gerade so der Arsch drauf passt und es mindesten 5mm höher ist wie der Fußboden, dann ist es der optimale Platz vom Baron Motz, um zu thronen. Vom Tischbein, bei dem die Tischplatte abgebrochen ist bis zum Kratzspielzeug auf dem Boden: Casimir sitzt garantiert drauf! Keine Ahnung, was er damit hat, aber es sieht jedes mal zum schießen aus. Vor allem, wenn er seinen “Thron” gerade erst besteigt und das Objekt der Begierde ein wenig wacklig und instabil ist. Seinen Schwanz hält er immer bedacht über dem Boden oder kringelt ihn um die Füße.
Casimir ist auch gerne faul. Wenn Faulheit stinken würde, müssten wir ihn drei mal täglich baden. Im Sommer liegt er gerne auf dem Balkon und lässt sich mit allen vieren von sich gestreckt die Sonne auf den Bauch scheinen. Im Winter macht er es sich gerne am warmem Kamin gemütlich oder er legt sich bei uns zwischen die Beine. Hauptsache warm und gemütlich. Die Schlafpositionen dabei sind immer zu putzig Wie sagt die Desi da immer: “Der ist ja soooo Süüüüüüßßßßßßßß”
Unsere Motzkuh ist gerne an der frischen Luft. Er mag es auch nicht sonderlich, wenn der Wintergarten geschlossen ist. Er freut sich auch jedes Mal, wenn seine Dienstmagd sein Geschirr anzieht und mit ihm in den Garten geht. Da schnüffelt er vergnügt am frischen Gras, frisst alles Grüne, was ihm zwischen die Zähne kommt und sitzt vergnügt unterm Sonnenschirm. Das Leben einer Lordschaft kann so herrlich sein!
Das ist unser Casimir. Man könnte noch viel mehr über unsere kleine Motzkuh schreiben, aber das würde auf dieser Seite den Rahmen sprengen. Eins muss aber noch gesagt werden. Unser Roter Kater schnurrt immer, er schnurrt während dem Essen, er schnurrt beim Streicheln, er schnurrt beim Schlafen und er versuchte sogar schon während dem Trinken zu schnurren. Er schnurrt sogar beim Rumsitzen. Wenn er mal nicht mehr schnurrt, muss er krank sein. Und eins ist auch schon seit Jahren gleich und eigentlich schon Gesetz: Unsere Motzkuh hat IMMER das letzte Wort!
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